Nutze die Kultur des Ja, und! Schaffe dir Handlungsspielraum

Spiele das Ja, und Spiel statt dir mit Nein, aber das Spektum an Möglichkeit zu beschränken

Ja, …. und

Die Kultur des Ja, und – geht von dem Ansatz aus, dass an der Idee, dem Input des Anderen was dran ist, das können 2 %, 10 % oder mehr Prozent sein. Dies kann man ebenso für den Ideen-Dialog mit sich selbst nutzen. 

Dadurch verändert sich der Umgang, die Haltung wird offener, gegenüber Ideen und Lösungsansätzen. Der Handlungsspielraum im Sinne von, was ist möglich erweitert sich. 

Ob etwas einen vielversprechenden Ansatz enthält, können wir nicht erkunden, wenn wir es mit „Nein, aber“ wegbügeln. Das gilt sowohl im Austausch mit anderen, wie im inneren Dialog mit sich selbst. 

Starte ruhig ein erstes Experiment mit einer Aufgabe, einem Projekt, an dem du dran bist und vielleicht nicht weiter kommst, weil du vielleicht aufkommende Möglichkeiten sofort bewertest und diesen nicht die Chance gibst, wenigstens in eine zu prüfende Auswahl zu kommen.

Ideen sammeln und Ideen auswerten TRENNEN

Denn genau das ist ebenso ein Punkt, um den es hier geht, den innovativen Prozess des Sammelns von Ideen, Möglichkeiten vom Evaluieren, der Machbarkeit zu trennen.

Wenn man dies vermischt, wird der innere Kritiker, Controller, Richter in vielen Fällen ein Veto dazwischen brüllen und Optionen, die einen Beitrag zu Umsetzung leisten könnten, sind durchgefallen, bevor man sie betrachtet hat.

„Ja, und“ bietet den Spielraum zu betrachten, zu erwägen, ob da ein Ansatz ist 

Spiele das „Ja, … und Spiel“ mit dir

Anregung fürs Anfangen:

Für welchen Bereich in deiner Arbeit oder einem anderen Lebensbereich wünschst du dir frische Ideen, Anregungen, Lösungsansätze?

Spiele mit diesem Bereich das „Ja, … und Spiel“.

Stelle dir einen Timer (z. B. Smartphone) und schreibe 10 Minuten ohne Pause, ohne Wertung alle Ideen auf, die dir dazu in den Kopf kommen, durch den Kopf gehen und lasse es zu, auch wenn es vollkommen abwegig, verrückt erscheint. 

Hinweis: Es geht hier nicht darum, dass alles umsetzbare oder vielversprechende Ansätze sind.

Es geht darum, dass dadurch unkonventionelle Ansätze oder welche, die man noch nicht kennt, ausgesprochen werden, welche man sonst bereits im Stillen bewertet und aussortiert hätte.

DAS IST DIE PHASE, alle Ideen einzusammeln, der Kreativität freien Lauf zu lassen.

Häufig versuchen wir, sowohl wenn es um persönliches als auch das Arbeiten im Team geht, in einem Schritt kreativ zu sein und zugleich die Richtung festzulegen.

Dadurch kommen Ideen auf den Prüfstand, bevor sie überhaupt eine Chance haben, in dem Ideenkorb für das Projekt, die Aufgabe zu landen.

Darum erst das Kreative SAMMELN frei von bewerten!

Hier ein Beispiel von mir, es geht um die Veränderung beim Newsletter-Tool:

Kurz der Hintergrund:

Die Absicht es zu ändern habe ich seit einiger Zeit, jedoch bremse ich mich beim Prozess der Umsetzung aus.
Beim derzeitigen Tool gibt es Veränderung, die es nach meinem Empfinden unübersichtlich machen.

Es geht bei der Tool-Auswahl los.

Ja, und da habe ich mich ans „ja,…und-Spiel“ erinnert.
Mittlerweile sind zwei Tools in der engeren Auswahl.

Ja, was ich an dem Tool mag, ist die übersichtliche Struktur und ich habe die Option Automatisierung zu nutzen.

Ja, was ich an dem Tool mag ist, dass ich mehrere Listen anlegen, jedoch eine Adresse nur einmal zählt bezogen auf die Kosten und dass es ebenso Segment orientiert arbeitet;

Ja, und ich habe die Möglichkeit, damit Landing-Pages zu gestalten.

… es gibt noch einige Punkte mehr.

Falls es dich interessiert wie es mit dem Projekt weitergeht, es ist dran mir das andere Tool ebenso konkreter anzusehen und mich dann zu entscheiden.

Durch die Ja …und – Vorgehensweise habe ich mir den Schrecken genommen, vor dem Wechsel und der Neigung bei Tools erst einmal zu sehen was mir daran nicht passt :).

Ja … und, in der Zusammenarbeit nutzen

Anregung einer Formulierungs-Variante im Ja, … und-Dialog mit anderen

„Was ich an deiner Idee mag ist xxxxx und ….“ –  hier kann beispielsweise die Verbindung zu einem weiteren Ansatz eingefügt werden, basierend darauf, auf was einen die Idee gebracht hat.

Beispiel:

Was ich an der Idee mag ist, dass dadurch Optionen in den Ideen-Korb für das Projekt kommen, an die ich zuvor nicht gedacht habe und ich bin neugierig darauf, was dadurch entstehen kann weiter über den Tellerrand hinaus zu blicken.

WarmUp  – mit sich selbst spielen

Man kann es zunächst mit sich selbst spielen, um ein Verständnis dafür zu bekommen. 

Dann kann man einen Schritt weitergehen und es mit einer Person „spielen“ der man vertraut, beispielsweise einem Accountability-Partner, einer Freundin/einem Freund, einem GeschäftspartnerIn

Man kann es in unterschiedlichen Bereiche anwenden. 

Jedoch ist es wesentlich, den Partner über die „Spielregel“ zu informieren, sprich kreatives, innovatives Sammeln von Ideen, Inputs ist dran, frei von bewerten.

Und sich darüber einigen, wie man die Inputs notiert, das kann aufschreiben sein oder ein anderer Weg wie, ein Video oder Audio von der Session machen.

Weitere Möglichkeit ist Situationen mit einer MentorIn, Coach durchzuspielen. 

Was ist der nächste Schritt 

Hier ein kurzer Hinweis, was der nächste Schritt in diesem Prozess ist.

Der nächste Schritt ist, die verschiedenen Optionen, der reichhaltige Ideen-Sammlung auf diese einzugrenzen, die machbar, nützlich, der Sache dienlich erscheinen.
Kriterium hierfür kann beispielsweise sein, was lässt sich im Rahmen der Möglichkeiten – Kosten/Zeit/Lebensumstände – umsetzen und erscheint wirksam?

Noch etwas …

Bereite dich darauf vor, dass das eine ungewohnte Vorgehensweise für den Kopf ist und sei auf Einwände gefasst und nimm diesen mit Ja, … und den Wind aus Segeln.

Beispiel:

Ja, ich mag an dieser Vorgehensweise, dass sich dadurch Optionen für mich eröffnen, an die ich vorher noch nicht gedacht habe, UND dass ich auf diese Weise die Vielfalt an Möglichkeiten erst einmal urteilsfrei wahrnehmen kann. 

PUNKT. 

Mögliche Strategie, Gedanken-Kidnapper zu stoppen.

 

WESHALB Ja, …und – noch ein paar Anregungen

Ja, …. und was kann entstehen, wenn da ein Fünkchen Potenzial drinsteckt, um den ganzen Prozess in eine stimmige Richtung zu lenken?

Ja, …. und wenn da jemand eine interessante Idee eingebracht hat. Und ja, und wenn man diese ergänzt, daran feilt und etwas Produktives daraus entsteht.

Ja, …. und vielleicht gefällt uns nicht das ganze Bild, dass wir damit verbinden, jedoch woher wissen wir, dass es so ist? Ja, und was wäre, wenn wir bereit sind, es zu betrachten, diesem Ansatz einen Türspalt in unserem Vorstellungsraum öffnen?

Wie ich das „Ja, … und-Spiel kennenlernte

Ich habe das „Ja, … und-Spiel“ im Rahmen des Positive Intelligence Program from Shirzad Chamine kennengelernt.

Ja, und ich danke dir für deine Zeit diesen Beitrag zu lesen und wünsche dir, dass du etwas daraus für Mitnehmen kannst.

Jutta

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