Gabi Rieser und Jutta Held im Kaffee-Gespräch
Preview zum Kaffee-Gespräch:
- Wie mit der eigenen Erfahrungsbibliothek umgehen?
- Welche Möglichkeiten stecken darin?
- Anfängergeist pflegen
- Die 2. Chance
- Zeitkorsett von außen – wie viel Einfluss hat es?
- Struktur – persönlich betrachten
- Wesentliche Termine und Fristen auf dem Schirm haben
- Heute ist nicht gestern oder will ich das Alte wirklich zurück?
- Interstitial Journaling
Video 12:38 Minuten
Persönliche Erfahrungsbibliothek
Im heutigen Kaffee-Gespräch geht es um, die persönliche Erfahrungsbibliothek.
Was machen wir damit?
Was können wir damit machen?
Welche Möglichkeiten, ja sogar Schätze, kann man darin entdecken?
Sie, die Erfahrungen, mit Bewertungen etikettieren und zur Seite legen oder diese als Chance betrachten – beides ist möglich.
Beispielsweise sich fragen:
Was habe ich dadurch gelernt (auch wenn es einem nicht direkt erfreut hat)?
Welche Inspiration kann das für mich sein?
Welchen Schritt in meiner Entwicklung bin ich gegangen, aufgrund dieses Ereignisses?
Die 2. Chance mit Unterstützung des Anfängergeistes
Wer hat nicht schon einen Online-Kurs gekauft und diesen nicht so wie vom Kurs-Zeitplan vorgegeben durchgearbeitet.
Vielleicht hat man ihn auch gekauft und gar nicht angefangen und beschimpft sich selbst dafür à la „das hast du wieder nicht geschafft“ und sabotiert sich auf diese Weise.
Wie wäre es, die Perspektive zu wechseln und zu betrachten, vielleicht hat mich gebremst, dass ich mir von dem Kurs etwas anderes versprochenen habe.
Und gleich beim Start dachte, ach nee….
Und so dem Kurs keine Chance gegeben habe, weil der Lehrende etwas anders dargestellt hat, als ich dachte, wie es sein „müsste/sollte“.
Wie wäre es mir 30 Minuten Zeit zu nehmen und frei von bewerten einfach reinzuhören/-schauen den Inhalt betrachten und vielleicht entdecke ich den ein oder anderen Informations-Diamanten?
Warum so vorgehen?
Kurz gesagt, um sich den Anfängergeist zu erlauben oder sich wieder daran zu erinnern.
Weshalb, weil alte, vorhandene Erfahrungen dazu neigen, sich neue Erfahrungen zu schnappen und zu bewerten. Sie legen sich wie eine Art Filter darüber.
Auf diese Weise reduziert sich die Chance der neuen Erfahrung, sich zu entfalten und etwas NEUES zu entdecken.
Konkret, wenn man einen Fehler gemacht hat und sich dafür selbst beschimpft, versperrt man sich den Blick darauf, zu erkennen, was man dadurch gelernt hat. Also, 5 Sekunden ärgern und dann erforschen, was habe ich gelernt? Was kann ich beim nächsten Mal anders machen?
Die Art und Weise, Erfahrungen zu filtern, ist bei den meisten von uns im Laufe der Zeit entstanden.
Jedoch haben wir die Chance, uns dessen bewusst zu werden.
Und mit dem Mut und dem Geist des Anfängers etwas neu zu betrachten.
Mit etwas Übung macht das sogar große Freude, verbunden mit AHA’s.
Interessant ist, wenn man sich auf diese Entdeckungsreise gemacht hat, ebenso zu betrachten, was uns aus Kindheit geprägt hat. Was wir sonst nicht so wahrnehmen. Dafür sensibilisiert hört man sich plötzlich etwas sagen, was früher jemand anderer sagt hat. Und vielleicht kommt da ein inneres AHA und/oder ein Schmunzeln.
Zeitkorsett von außen
Zu betrachten, wie lange bestimmen Vorgaben von außen über die Lebens-Zeit-Gestaltung, Kindergarten, Schule, Ausbildung, Arbeitsleben – es ist zur Gewohnheit geworden einen vorgegebene Zeit-Taktung zu haben.
Aus der Perspektive kann zeitlicher Freiraum schon fast überfordern.
Struktur oder Korsett?
Hier lohnt es sich zu betrachten, wie dienlich ist mir so eine vorgegebene Struktur?
Ebenso wo ist diese hinderlich, wirkt einengend, bremsend?
Beides kann sein, und gerade in der Selbstständigkeit oder in einer Arbeitsbeziehung mit Gestaltungsraum kann es sein, hier Möglichkeiten zum Justieren zu entdecken. Sich diesen Spielraum bewusst erlauben, ist die eine Übung.
Es kann durchaus sein, dass man damit hadert sich das erlauben zu dürfen.
Auch hier gilt, mit dem Anfängergeist rangehen an das Spiel, die eigenen ZeitRäume zu bewohnen, statt nach dem “perfekten” Time-Management zu suchen.
Termine / Fristen einhalten – Penalty Themen – was zu tun ist, ist zu tun!
Sinnvoll ist es die sogenannten Penalty-Themen auf dem Schirm zu haben, sprich was ist ZU TUN frei von Diskussion, weil es nachteilig ist es nicht zu tun.
Dazu gehören Aufgaben-/Themen mit einer fixen Frist, einem Termin.
Heute ist nicht gestern
Heute ist nicht gestern oder Umstellungen in Lebensphasen anerkennen und sich dessen bewusst sein, dass es ein Prozess ist seinen Rhythmus zu verändern.
Wenn man dies im Sinne des Anfängergeistes betrachten kann, bietet sich die Chance Neues zu erkennen und zu integrieren, das sich dadurch auftut, statt das “Alte” zurück haben zu wollen.
Hier kann es helfen sich zu fragen, will ich das Alte wirklich zurück?
Oder ist es nur die Angst vor dem Unbekannten, die einen bremst?
Wie fühlt es sich an, dieses so zu betrachten, wie reagiert der Körper auf die Vorstellung?
Hierzu kann die im Video erwähnte Übung interessant sein:
Min. 6:56 Übung – die bisherige Lebenszeit in 5 Teile aufteilen und betrachten, was in diesen Phasen los war.
Sehr interessant, aus dieser Perspektive auf die Erfahrungen-Bibliothek zu blicken.
WOW, was hat man gemeistert!
Interstital Journaling
Video Minute 8:50
Interstitial Journaling ist die Bezeichnung für das “Mikro-Journaling”, das Gabi erwähnte.
Ich mag diese Art des Journaling ebenso, weil es zum einen EINFACH ist in der Vorgehensweise und man zum anderen sehen kann, was den Tag über so los war.
Kurz beschrieben kann man sagen, Aufgaben und Notizen vermischen sich und der Tag lässt sich so gut reflektieren. Durchaus kann sich Potenzial zum Justieren zeigen.
Hier zwei Links mit weiteren Informationen dazu in englischer Sprache:
https://nesslabs.com/interstitial-journaling
https://typeshare.co/juliasaxena/posts/what-is-interstitial-journaling-
Danke, dass du mit uns am Kaffeetisch warst :)!
Gabi und Jutta
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