Geht es Dir auch manchmal so, Du beendest den Arbeitstag mit einem tiefer Seufzer und denkst, was habe ich heute eigentlich alles gemacht?
Alltags-Herausforderungen, Themen auf der To-Do-Liste, Termine, Deadlines haben den Tagesablauf bestimmt.
Du bist dazwischen hin- und hergesprungen und fühlst Dich erschöpft. Dennoch ist da so ein diffuses Gefühl, als wäre es nicht genug, als wäre noch etwas offen.
Es kann sein, das Du Dir an solchen Tagen weder Pausen gegönnt, noch Zeit genommen hast, zwischendurch einen Schritt zurückzutreten, um in Ruhe zu betrachten, was noch ansteht, sowie zu würdigen, was bereits geschehen ist.
Es gibt einfach diese Tage, an denen so viel los ist und auf einen einströmt, dass man vergisst tagsüber für sich selbst zu sorgen. Ich finde, über ein paar Tage geht das auch, solange es kein Dauerzustand wird und man trotzdem ausreichend Schlaf bekommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, selbst wenn einem bewusst ist, das es nützlich wäre Pausen zu machen, es gelingt nicht immer.
Jedoch es gibt zwei Momente, da ist die Chance groß, innezuhalten und zu betrachten, bin ich auf meinem Kurs?
Welche Momente sind das?
Einmal am Morgen und einmal am Abend.
Empfehlung: Lege zwei Stopps an dahinfliegenden Tagen ein, um auf Deinem Kurs zu bleiben!
Bleib auf Deinem Kurs – Morgen- und Abendvisite als „Unterstützungstool“
Um an diesen dahinfliegenden Tage, wenn es in Projekten hoch hergeht, nicht in dieses „was-habe-ich-getan-Loch“ zu fallen, möchte ich Dir ein kleines Unterstützungstool an die Hand geben, um Vor- und Rückschau auf den Tag zu halten.
Ich nenne es, die Morgen- und Abendvisite.
Das Wort Unterstützungstool habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil es kein Tool im technischen Sinne ist, sprich Du brauchst nichts zu installieren.
Das Tool sind vier Fragen, jeweils für morgens und abends.
Die Fragen findest Du etwas weiter unten auf dieser Seite.
Vorher noch kurz zum WIE:
- Ziehe Dich mit den Fragen an einen ruhigen Platz zurück.
- Stelle Dir vor, ein Gespräch mit Dir zu führen.
- Lese die Fragen, nacheinander still oder laut und nehme Dir, die Zeit für die Antwort, die Du brauchst.
- Es bleibt Dir überlassen, ob Du Notizen zu den Antworten machen möchtest.
Die Notizen können nützlich sein, um Veränderungen wahrzunehmen. - Experimentiere damit mehrere Tage und betrachte, ob dies eine Möglichkeit für Dich ist, um in bewegten Zeiten, Momente der Ruhe in den Tag einzubauen.
Du kannst in dieser Zeit, Deinen elektronischen Dienern (Smartphone, Tablet,…) eine Pause gönnen. Somit bist Du ganz ungestört. Eine andere Variante ist, wähle den Flugmodus, wenn Du damit Notizen machen möchtest.
Die Fragen – Morgen- und Abendvisite
Morgenvisite
- Was ist mir von gestern in Erinnerung?
- Wofür war ich dankbar, worüber freute ich mich?
- Was ist mein Wunsch für heute?
- Gibt es noch etwas, das mich beschäftigt?
Abendvisite
- Was hat mir heute Freude bereitet?
- Wofür / wem bin ich heute dankbar?
- Was ist mein Wunsch für morgen?
- Gibt es noch etwas, das mich beschäftigt?
Betrachten, wie Du Dich fühlst, während des Gespräches mit Dir.
Hier die Fragen als PDF-Dokument zum Herunterladen.
Was bringt es Dir?
Du wendest Dich Dir zu und schenkst Dir Aufmerksamkeit.
Du gibst Dir Gelegenheit nachspüren was war, wie Du Dich fühlst oder in einer Situation fühltest.
Du gibst Dir die Chance zu betrachten, ob Du etwas ändern oder justieren möchtest, wie zwischendurch kleine Pause einlegen, um Energie zu tanken.
Abends könntest Du dann Rückschau halten und betrachten, ob es an den Tagen mit den Pausen anders gelaufen ist.
Du hast Dich morgens vor dem Start in den Tag innerlich „sortiert“.
Abends schließt Du den Tag bewusst in Ruhe ab und hast den Kopf frei für eine geruhsame Nacht.
Probiere es einfach aus, auch wenn Deine Tage gerade nicht hektisch sind, dann hast Du die Information abrufbereit, wenn Du sie brauchst.
Ich wünsche Dir, Gelassenheit für die turbulenten Tage in Deinem Leben!
Liebe Grüße
Jutta
4 Comments
Sandra Bischoff
12. Juni 2016Liebe Jutta,
inzwischen überrascht es uns schon kaum noch, dass wir gleichzeitig an sehr ähnlichen Themen arbeiten, gell?! 😉
Vielen Dank für Deine tollen Übungen für den Morgen und Abend! Ich habe eine Ergänzung zu bieten.
Gerade heute habe ich für das Zwischenstück „hektischer Arbeitstag“ einen Blogartikel namens „Bunte kleine Pausen“ veröffentlicht. Darin gebe ich eine Reihe von Impulsfragen und Tipps, wie man sich während des Tages mit Mini-Einheiten Kraft spenden kann.
Herzliche Grüße und einen entspannten Wocheneinstieg
Sandra
Jutta Held
13. Juni 2016Liebe Sandra,
das ist langsam wirklich unheimlich, wie sich unsere Artikel ergänzen ohne das wir darüber sprechen:).
Gerade habe ich mich an Deinem Artikel zum Kraft tanken im Lauf des Tages erfreut! Tolle Idee mit dem Bild, die bunten Tische und Stühle, haben etwas, gerade wenn man Deine Anregung aufgreift sich, da einsinken zu lassen und betrachtet wie und mit wem möchte ich da sitzen? Wie sieht der Stuhl aus, welche Ecken und Kanten hat er? Und vielleicht den Besuch im virtuellen Cafe mit einer kleinen Tee- oder Kaffeepause im nahen Umfeld ergänzt und dadurch den Körper etwas Bewegung gönnt!
http://seelenbalancieren.de/bunte-kleine-pausentipps/
Dann den Tag mit einer kleinen Visitezeit für sich beginnen und beenden, das fühlt sich stimmmig an.
Ganz liebe Grüße
Jutta
Sandra Bischoff
13. Juni 2016Hach, mein „buntes Pausenbild“ hast Du schön weitergesponnen, liebe Jutta! 🙂
Jutta Held
14. Juni 2016Gerne liebe Sandra!
Es ist einfach genial sich vorstellen, ich sitze jetzt gerade auf dem roten Stuhl und nippe am Cappucino und schaue den Menschen am gelben Tisch beim Eis essen zu. Dabei geniesse ich die Sonne auf der Haut.:)
Viel Freude beim Pause machen:)
Leave A Response