Sei unperfekt! [Blogserie: Einladung zum ANDERS MACHEN – Folge 26]

Einladung zum ANDERS MACHEN

Hallo liebe ANDERS MACHERIN und lieber ANDERS MACHER,

hier bin ich wieder, mit einer neuen Einladung zum ANDERS MACHEN für Dich!

In den letzten Wochen habe ich reichlich Gelegenheit gehabt meinen ANDERS MACHEN Muskel zu trainieren. Beim Lernen und Arbeiten an der neuen Webseite. Dabei sind einige Ideen für Einladungen zum ANDERS MACHEN entstanden.

Und hier gleich die erste Einladung zum ANDERS MACHEN aus meiner Erfahrungswelt.

 

Meine Einladung zum ANDERS MACHEN an Dich in Folge 26:

Erlaube Dir unperfekt zu sein!

Für wen ist diese Einladung zum Unperfekt sein?

Diese Einladung ist für Dich, wenn Du ein, ich drücke es mal übertrieben aus, „zertifizierter Perfektionist“ bist und Dir mit Deinem Perfektionismus das Weiterkommen ab und an blockierst, weil eine Sache, ein Projekt nie gut genug ist, um die letzte Meile zu gehen und Dich damit zu zeigen.

Wenn Du zu den Menschen gehörst die sagen, „nicht perfekt, aber gut genug“, dann gratuliere ich Dir zu dieser Haltung! Ich arbeite noch dran.

Wenn Du magst, lies trotzdem weiter, vielleicht verstehst Du dann, wie die Perfektionisten in Deinem Umfeld ticken und kannst sie ab und an unterstützen im Sinne von, „es ist gut genug –  zeige es der Welt!“

Worum es in diesem Artikel geht und worum es nicht geht

Mit diesem Artikel möchte ich Dir praktisch anwendbare Wege und Möglichkeiten aufzeigen, aus der Perfektionismus-Falle zu rollen und Dir Unperfekt sein zu erlauben.

Das Thema Perfektionismus ist ein großes Fass, die tiefer liegenden Gründe und Wurzeln (Ängste, Widerstände, Verlangen nach Kontrolle, Anerkennung, Sicherheit usw.) zu betrachten würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Kurz die Geschichte, wann ich mir erlaubt habe unperfekt zu sein

Damit meine ich so richtig, im für mich gefühlten großen Stil.
Das war am 23. März 2016, mit dem Online gehen von www. juttaheld.de, darüber habe ich in diesem Artikel geschrieben.

Ehrlich gesagt, hatte ich nicht gedacht, dass das Umziehen der Webseite so schnell und reibungslos geht und plötzlich war ich online!

Das hat mich im ersten Moment selbst überrascht. Obwohl es das Ziel war, jedoch es so schnell und reibungslos zu erreichen, hatte ich nicht erwartet.
Nach dem die erste Verblüffung gewichen war, fühlt ich mich total befreit und freute mich, die Arbeit der letzten Monate ans Licht gebracht zu haben.

Es war nicht wichtig, dass es noch manches zu feilen und korrigieren gibt!
Es war das lebendige Gefühl, das sich mit diesem Schritt, weitere Räume und Möglichkeiten vor mir öffneten!

 

Wann ist unperfekt perfekt?

Zunächst zur Klarstellung für Bedenkenträger – mit sich erlauben unperfekt zu sein, ist nicht pfuschen gemeint.

Unperfekt, ist dann für mich perfekt, wenn der wesentliche Kern, einer Sache, eines Projekts, eines Thema zum Ausdruck gebracht wird. In einer ansprechenden und einladenden Form.

Hier zwei Fragen als eine kleine Entscheidungshilfe:

  • Ist das Wesentliche enthalten (Inhalt)?
  • Ist die wesentliche Botschaft für den Empfänger verständlich (Form, Sprache)?

Wenn Du beides mit JA beantwortest!

Dann stelle Dir die Frage:

Was empfinde ich, bei dem Gedanken, mich mit dem Projekt/Thema/Sache so zu zeigen, wie es jetzt ist?

Und JETZT WICHTIG! Was ist Deine erste Empfindung, wie fühlt sie sich an?

  • Strahlst Du dabei?
  • Schenkst Du Dir ein inneres Lächeln?
  • Fühlst Du Freude, bei der Vorstellung „Dein Ding“ zu präsentieren?
  • Hüpft Dein Herz und Du spürst Lebendigkeit und Energie?

Dann los! Nutze diese Energie, für Deinen Schritt ins Licht! 

Lass Dich auf das Spiel ein, das Vollkommene im Unvollkommenen zu entdecken!

Wenn Du dabei Hilfe brauchst, dann organisiere Dir diese oder beschaffe Dir die Informationen, kümmere Dich JETZT darum!

Wenn etwas anderes Hochkommt, wie Bedenken, Zweifel, dann beobachte, ist das eine Empfindung (welche?) oder erzählt der Kopf etwas. Wer sagt das – ist die Frage?

Bei Perfektionisten hat der innere Kritiker die Neigung, sich an dieser Stelle einzumischen.
Es geht hier nicht darum ihn wegzudrücken, höre Dir an was er zu sagen hat und prüfe, ob das Wesentlich ist. Und sei hier knallhart (ich sage das selten), wenn es Feinheiten sind, die vermutlich auf dem ersten Blick nur Dir und Deinem inneren Kritiker auffallen, dann lass Dich davon nicht aufhalten. Bedanke Dich für die Information und wenn Du magst, sage ihm es ist OK, wenn diese Feinheiten nach und nach justiert werden.

Und dann los!

Oh, Du bist Dir unsicher was das Wesentliche ist?

Dann habe ich hier einen Artikel gefunden, der es sehr bildlich beschreibt.

Starte Dein Unperfekt-Sein-Trainingscamp!

Warum ein Unperfekt-Sein-Trainingscamp, weil es für „zertifizierte Perfektionist“ eine Herausforderung sein kann, sich unperfekt sein zu erlauben oder zu gestatten. Daher ist es nützlich, unperfekt sein nach und nach zu integrieren.

Es sei denn, Du hast gerade ein aktuelles Projekt / Thema und bist gleich in den oben beschriebenen Prozess eingestiegen, dann weiter damit und schließe dieses Projekt erst einmal ab.

Aus eigenem Erleben weiß ich, Perfektionisten machen es sich schwer die letzte Meile zum Ziel gehen, weil da die Unterstellung ist, immer noch nicht gut genug zu sein und die Angst was passiert, wenn ich es tue.
Oder um es mit einem anderen Bild zu sagen, Perfektionisten sind Meister darin vor dem Ziel zu Kreuzen und Gründe zu finden, warum es bei diesem Wind ungünstig ist in den Hafen einzulaufen.

Und hier kommt wieder die Strategie der Mini-Schritte ins Spiel, wenn Du meine Einladungen zum Anders Machen schon länger verfolgst, erinnert Du Dich vielleicht daran. Ansonsten schau einfach noch mal rein, klicke hier für Mini-Schritt Teil 1 und Mini-Schritt Teil 2.

Noch etwas zu den beiden Worten – erlauben und gestatten

Du hast vielleicht bemerkt, das ich sowohl, das Wort erlauben als auch gestatten verwende, wenn es um die Formulierung geht, sich das Unperfekt sein zu erlauben.

Ich lade Dich ein, damit zu experimentieren, welches der Worte, Dich mehr anspricht, wenn Du Deine Erlaubnis zum Unperfekt sein formulierst.

Natürlich kannst Du auch andere Worte verwenden. Wähle Worte die Dich enthusiastisch stimmen. Wo Du richtig die Kraft spürst, wenn Du sie aussprichst, denkst oder aufschreibst. Und bitte beziehe Dich selbst, mit in die Formulierung ein.
Beispiele:
Ich gestatte mir, mit XXX unperfekt an den Start zu gehen
Ich erlaube mir, mit XXX unperfekt an den Start zu gehen

Und jetzt rein ins Training

Kannst Du Dich an eine Situation erinnern, in der Du Dir unperfekt zu sein erlaubt hast mit positiven Ausgang?
Wie war es? Wie hat es sich angefühlt?

Wenn Dir keine Situation einfällt ist es in Ordnung. Du hast ja gerade Dein Trainingscamp gestartet :-).

Fange mit kleinen Schritten an

Überlege in welchen Bereichen fällt es Dir leicht, unperfekt sein zu zu lassen.
Das dürfen wirklich Mini-Schritte sein wie,

  • ein ungebügeltes T-Shirt anziehen (wenn Du sonst alles bügelst) oder nur auf Sicht bügeln;
  • gehe nach einem Termin im Kostüm oder Hosenanzug barfuß durch die Stadt (nur bei warmen Wetter; übrigens mir hat keiner Schuhe geschenkt 😉 );
  • lass den Staub mal liegen und gehe spazieren;
  • statt des aufwendigen Desserts – Käse und Obst anbieten;
  • beschließen das 3x Durchlesen eines Artikels, einer Präsentation in Ordnung ist;
  • erlaube Dir zu sagen, „das weiß ich nicht“;
  • erlaube Dir um Hilfe zu bitten.

Es geht hier darum zu schauen, wie fühlt es sich an unperfekt zu sein und zu bemerken, die Welt stürzt nicht ein und ich atme weiter.

Wenn Dir beim Unperfekt sein Fehler passieren, dann

  1. Verzeihe Dir den Fehler!
  2. Betrachte was Du daraus lernen kannst!
  3. Freue Dich etwas gelernt zu haben!
  4. Wenn andere Personen betroffen sind, informiere diese und entschuldige Dich gegebenenfalls.

Mache Dir bewusst:

Sich unperfekt sein zu erlauben, ist die Kompetenz zu wissen, das sich das Leben ständig verändert und entwickelt – perfekt sein ist eine Illusion!

Durch das Unperfekt sein, schenkst Du Dir Raum Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven zu entdecken.

..und ja…

Natürlich ist es sinnvoll, sich vor Entscheidungen entsprechend vorzubereiten und zu informieren, aber irgendwann ist es einfach dran zu sagen GO!

…und…

Unvollendete Projekte, Aufgaben und Vorhaben fressen Energie und füttern Unzufriedenheit!

Mache Dir ein Geschenk, sei unperfekt!

Und wenn Du Hindernisse verspürst und darüber sprechen möchtest – dann lass uns reden und vereinbare ein Kennenlern-Gespräch – hier erfährst Du mehr darüber.

Liebe Grüße

Jutta 

 

PS: Sich unperfekt sein erlauben, hat etwas mit gelebten Selbstmanagement zu tun.
Wer soll Dir erlauben unperfekt zu sein, außer Du selbst?

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