Projekte sind fast immer Mensch-zu-Mensch-Beziehungen.
Was meine ich mit M2M?
Es ist ein „denglischer Begriff“, der mir immer wieder in den Sinn kommt, wenn ich über Projekte nachdenke.
Oft wird über Reibungspunkte als Ursache gesprochen, wenn etwas nicht vorangeht, weil es Unebenheiten und Hürden im Zusammenwirken gibt.
Ganz offen gesagt, liegt es oft daran, dass man unterstellt, dass der oder diejenige „nicht zu Potte kommt“ oder ein bestimmter Bereich Informationen nicht liefert.
In der Regel sind es immer Menschen, die beteiligt sind.
Die Bedeutung von Offenheit und Kommunikation
Es kann durchaus sein, dass es Verzögerungen gibt, aus welchen Gründen auch immer.
Jedoch, es kommt darauf an, wie wir miteinander damit umgehen.
Manchmal bringt ein Mensch nicht seine volle Aufmerksamkeit und Präsenz ein, weil etwas anderes in seinem Leben gerade ein Thema ist, das sehr beschäftigt. Das geschieht einfach im Leben und keiner sucht es sich aus. Ich meine hier Situationen, wie Krankheits-Pflegesituationen in Familien/Partnerschaften, kritische Phasen in persönlichen Beziehungen. Sicherlich gibt es noch anderes.
Es geht darum, dass eine Offenheit besteht, die es ermöglicht darüber zu sprechen und Lösungen zu finden. Wenn jemand offen sagen kann, dass bei ihm oder ihr im Augenblick eine schwierige Situation besteht, kann man gemeinsam überlegen, wie es sich am besten umsetzen lässt. Vielleicht können Arbeits- oder Präsenzzeiten reduziert werden. Oft tut es Menschen gut, wenn sie ihre Situation ausgesprochen haben, und dann geht alles wieder viel reibungsloser.
Beziehungen im Projekt
Wenn einen jemand immer wieder nervt und man das Gefühl hat, in der Zusammenarbeit mit dieser Person anzustoßen und nicht weiterzukommen, dann ist es vielleicht an der Zeit, sich die Beziehung zu diesem Menschen genauer anzuschauen.
Das meine ich nicht wertend, sondern in einer Weise, in der man wirklich hinschaut und offen dafür ist, aus unterschiedlichen Perspektiven darauf zu blicken. Ein Blickwinkel ist, sich zu fragen, „was hat diese Person gut gemacht?“
Wir sehen oft zuerst, was uns nervt – sei es bei beruflichen Kontakten oder bei persönlichen Kontakten. Das merken wir sofort, bei Mitarbeitern, Kollegen, Partnern oder Kindern.
Jedoch wie oft schenken wir dem Aufmerksamkeit, was jemand gut gemacht hat oder was uns gefreut hat?
Wenn die „Fehler-Brille“ zu fest sitzt, kann es helfen, sich dafür jemanden, dem/der man vertraut, zur Unterstützung an die Seite zu holen.
M2M in Projekten als Erfolgsfaktor
Das Umsetzen von Projekten ist ein Zusammenwirken. Daher sind Projekte Mensch-zu-Mensch-Beziehungen – M2M.
Es geht nicht darum, mit jedem befreundet zu sein, der im Projekt mitarbeitet, sondern darum, darüber zu sprechen, was los ist und eine übereinstimmende Vorgehensweise zu finden.
Es geht nicht darum, alles gemeinsam zu machen, insbesondere nicht nach Feierabend, sondern darum, in der Arbeitsweise übereinstimmende Vorgehensweisen zu finden, sowie einen Weg der offenen Kommunikation.
Leave A Response