Entspannungstraining – Wann wirkt es endlich? Mein Aha-Erlebnis dazu erfährst Du in diesem Artikel.

Entspannungstraining - Wann wirkt es endlich?

 

Kennst Du das?
Es ist Donnerstag-Abend, Dein Abend! Du machst Yoga, Qigong, oder ähnliches und dieser Abend ist Dir heilig!

Du hast Deinen Tag perfekt geplant, inklusive ausreichender Zeit, um pünktlich und frei von Stress in Deinem Kurs zu sein. Nachmittags blickst Du hocherfreut auf die Uhr und denkst, “wunderbar ich bin voll im Plan”.

Dann passiert es wieder! Eine der folgenden Herausforderungen tritt in Dein Leben:

  • Kurz vor Feierabend kommt der Anruf eines guten Kunden, der dringend Deine Unterstützung braucht, um ein akutes Problem zu lösen.
  • Der vereinbarte Abholservice für Dein Kind vom Sport fällt aus, alle Alternativen scheinen auch keine Zeit zu haben.
  • Dein Computer will nicht so wie Du, gefühlt dauert alles dreimal so lange.

Du gibst ALLES und schaffst es! In letzter Minute hetzt Du in Deinen Kurs.

Uff, Du liegst auf der Matte, machst die Übungen und fühlst Dich in der Gruppe wohl. Doch im Hinterkopf nagt die Frage in Dir, wann wirkt es endlich? Wann kann ich die Entspannung in mein Leben ausserhalb vom Kurs integrieren?

Mich hat diese Frage immer wieder beschäftigt und ich habe so manche Entspannungstechnik gelernt und damit experimentiert. Mit dem Gefühl, unmittelbar nach dem Kurs, fühle ich mich leicht und frei. Die Wirkung hielt im günstigsten Fall bis zum nächsten Vormittag an.

Dann schlich sich wieder das Alltagsbewußtsein ein und positiv betrachtet blieb die Vorfreude auf den nächsten Kursabend oder in dunkleren Moment, der Frust über mich, dass es nicht wirkte, obwohl ich auch ausserhalb des Kurses übte.

Grosses Fragezeichen – was mache ich falsch?

Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen, ich habe die Übungen technisch korrekt gemacht, so wie diese angeleitet wurden.

Jedoch habe ich dabei übersehen mich zu fühlen, meinen Körper und seine Signale in diesem Moment wahrzunehmen. Ich bin nicht auf die Idee gekommen zu fühlen, was spanne ich an (ich meine die Anspannung mit der ich in den Kurs gekommen bin), um dann zu beobachten, wie wirkt die Übung in diesem Bereich, kann ich beispielsweise die Spannung im Rücken nachlassen.

Mir ist im Nachhinein bewußt geworden, ich habe die von den Übungsleitern und Trainern, gemachten Anfangsübungen zum Anzukommen, zu sehr mit Kopf gemacht. So bin ich in meinem Kopfgesteuerten Modus geblieben.

Es hat etwas Zeit gebraucht, bis ich merkte, der Schlüssel ist, mich selbst zu fühlen, meinen Körper so wahrzunehmen.

Dies hatte den Effekt, das ich zunächst fühlte was ich anspanne, um dann beobachten zu können, wie ich diese Anspannung nachlassen kann.

Über den Weg, mich selbst zu fühlen, kann ich mir Entspannung in den Alltag holen. Und Du kannst das auch!

Bei mir ist der Groschen zu Beginn meiner Coachingausbildung gefallen. Die einen wesentlichen Körperorientierten Fokus hatte. So begann ich, mich selbst fühlen zu lernen.

Nach meiner Erfahrung ist es vorteilhaft, dies mit langsamen Bewegungen zu üben oder in Ruhe.

Hier ein Beispiel:

Stelle Dich beispielsweise hüftbreit hin, die Füsse flach auf dem Boden (wenn möglich ohne Schuhe) und fühle Deine Füsse, wie fühlt sich Dein rechter Fuss an, die Fusssohle warm oder kalt? Überall gleich? Hart oder weich? Stehst Du mehr auf dem rechten Fuss oder auf dem linken? Jetzt erforsche Deine linke Fusssohle.
Wenn Du magst, kannst Du Dich so durch Deinen Körper fühlen.

Beobachte, wie Du Dich, nach dieser kleinen Wahrnehmungsübung fühlst.

Wenn Du lieber zuhörst, findest Du hier eine 5-Minuten-Audio-Anleitung, wie Du Deinen Bodenhaftungsassistenten mit ins Boot holen kannst.

Der Wirkeffekt

Was hat sich geändert?

Ich habe gelernt meinen Körper und seine Signale wahrzunehmen. Wenn ich meinen Körper in diesem Moment so wahrnehme, wie er ist, dann bin ich in der Gegenwart. 

Gedanken und Probleme über die Vergangenheit oder Zukunft haben dann keinen Raum. Ich bin offen und lebendig, das führt dazu, dass sich mein Blick für Veränderungen und Möglichkeiten weitet.

Die Natur – Dein Entspannungs-Verbündeter

Ein hilfreicher, weiterer Entspannungs-Verbündeter ist die Natur. Wer hat es noch nicht erlebt, dass sich für ein hartnäckiges Problem, plötzlich auf einem Spaziergang eine Lösung findet.

Statt dies dem vielzitiertem Zufall zu zuordnen, schreibe es auf Deine Punkteliste! Du hast die Perspektive gewechselt und Dich in Bewegung gebracht, die frische Luft im Gesicht gespürt. So warst Du in Kontakt mit Dir und hast Deine natürlichen Ressourcen angezapft und daraus die Lösung geschöpft.

Zurück zu der Überlegung aus dem Kurs – wann wirkt es?

Wie oben beschrieben, es wirkt dann, wenn Du Dich bei dem, was Du tust fühlst, Deinen Körper wahrnimmst. Es kann sein, das es Dir anfangs leichter fällt, wenn Du die Übungen langsamer machst. Wenn es Dir im Kurs unpassend erscheint, dann picke Dir eine Übung heraus, mit der Du alleine in Deinem Tempo zuhause experimentierst.

Wenn Du gerne in der Energie einer Gruppe An- und Entspannung übst, dann ist mein Tipp, Progressive Muskelentspannung (kurz PME) nach Jacobsen. In vielen Orten gibt es Angebote in Volkshochschulen, Sportschulen und -Studios, sowie in Praxen bei Physiotherapeuten.

20 Minuten Progressive Muskelentspannung am Mittag, sorgen bei mir für einen konzentrierten Nachmittag.

Die Körper-Wahrnehmung zu reaktivieren braucht Geduld und Training.
Und es macht grosse Freude, wenn man merkt, wie es ist, sich zu fühlen, wahrzunehmen.
Zu beobachten, was dann alles möglich ist, wie der Blick sich weitet.

Ein gute Gelegenheit dies intensiv zu tun, bietet sich in unserem Frühlings-Fühlinar, das vom 20. – 22. März 2015, im zauberhaften Kirchberg in Tirol stattfindet.

Fühle Dich – sorge für Dich – kommen Deinen Wünschen auf die Spur, ist der Untertitel des Frühlings-Fühlinars und in diesem Kontext wird der Körper-Wahrnehmung viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Wenn der Fühlinar-Termin für Dich nicht passend ist, Dich das Thema jedoch interessiert, dann melde Dich bei mir und laß uns darüber sprechen, wie ich Dich unterstützen kann.

Natürlich würde ich mich sehr freuen Dich im Frühlings-Frühlinar zu treffen!

Wie gelingt es Dir Dich zu entspannen? Hast Du eine Empfehlung, die Du teilen möchtest, dann freue ich mich auf Deine Nachricht im Kommentar-Feld!

Fühle Dich!

Herzliche Grüsse
Deine Jutta

 

PS.: Hier findest Du einen weiterer Artikel mit Informationen zum Frühlings-Fühlinar.

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