Was ist es Mücke oder Elefant? Du hast es in der Hand! – [Blogserie: Einladung zum ANDERS MACHEN – Woche 23]

Hallo liebe ANDERS MACHERIN und lieber ANDERS MACHER,

schenkst Du Dir jeden Morgen 7 Minuten Zeit für Dich? 

Oder bist Du schon mitten in der Weihnachts- und Jahresend-Rally, begleitet von dem Gefühl Dich selbst zu überholen?

Wenn letzteres der Fall ist, dann schaue vielleicht zur Erinnerung nochmal bei dem Artikel vorbei. 

Hast Du, aufgrund der Überschrift dieses Artikels, eine Vermutung was hinter der heutigen  Einladung zum ANDERS MACHEN steckt? 

Ich lüfte gleich das Geheimnis….

Meine Einladung zum ANDERS MACHEN an Dich in Woche 23:

Beobachte, wie Du Situationen bewertest und was das mit Dir tut!

Kennst Du diese Situation, da sagt jemand etwas zu Dir, vielleicht nicht mal mit bedacht, und Dir geht diese Äußerung den ganzen Tag durch den Kopf. Es fühlt sich an, als wird sie größer und größer und nimmt immer mehr Raum und Aufmerksamkeit ein.

Das kann die Äußerung eines Kunden oder Kollegen sein, im Stil von, da sehe ich noch Raum für Verbesserung, die Dich ins Grübeln bringt. Du beziehst das Gesagte, voll auf Dich und interpretierst immer mehr hinein. Du fühlst in Dir Wut, Ärger, Zorn, Verzweiflung oder Angst aufsteigen. Mit jedem weiteren bewertenden Gedanken, ist es so, als ob Du ein neues Streichholz anreißt, um die Emotion weiter zu schüren. 

Ich glaube, fast jedem von uns, ist es bereits einmal so ergangen. Mir sind solche Situationen nicht fremd. 

Wie kannst Du es ändern?

Die Lösung steckt bereits in der oben beschriebenen Situation – unterbreche die Kette der bewertenden Gedanken. 

Kurz zum Entstehen dieses Ping-Pongs von Emotion und bewertenden Gedanken

Jeder Mensch hat aufgrund seiner persönlichen Geschichte, seine eignen emotionalen Gewohnheiten entwickelt. Dadurch lässt sich auch erklären, warum sich Situationen wiederholen, selbst wenn das Umfeld gewechselt wird – neue Job und der alte Ärger mit dem Chef; neuer Partner und wieder Stress mit Eifersucht. 

Hier vereinfacht in einem Bild ausgedrückt:

• Zunächst sind die Kreise (Situation und Bewertungen) gleich groß.  
• Die Situation bleibt die Situation, sie ist bereits geschehen – der Kreis behält seine Größe.
• Der Kreis der Bewertungen wächst und wächst, durch das schüren der Emotionen mit bewertenden Gedanken.
  Das kostet viel Energie und diese Energie ist vergeudet, weil die Situation eine Mücke ist, die erst durch das Bewerten zum Elefanten geworden ist.

Allein das Bild zu betrachten, kann das Interesse wecken, zu sagen, „heh ich mache das, mit meinen Gedanken! Was tue ich da mit mir?“

Wie die Gedankenkette der Bewertung unterbrechen?

Hier zwei Wege, die Gedankenkette aus Bewertungen zu unterbrechen:

Weg 1

• Innerlich Still werden. So bekommen, die durch Gedanken geschürten Emotionen, wie Wut, Ärger, Zorn, keine Nahrung mehr. Sie zerren nicht mehr an Deiner Energie.Wie das geht?
  Wenn Du zu den Menschen gehörst die einfach still werden können, dann ist es wunderbar! Tue es!Wenn Du dabei bist, das Still werden zu üben, dann beginne damit Dich zu fühlen!
  Fühle Deinen Körper und nehme wahr, wie sich das bewerten der Situation und die dadurch aufsteigende Emotion im Körper zeigen. Das kann ein Kloß im Hals, eine Enge im Brustraum sein, verspannen im Nacken – spüre hin, es gibt hier kein richtig oder falsch, es zählt was Du fühlst.Im nächsten Schritt kannst Du erforschen, wie sich die Emotion anfühlt – wie fühlt sich die Wut, der Ärger, die Verzweiflung an?Spüre dahin! Fühle dahin! Atme weiter und fühle weiter. Es wird sich verändern. 
  Ich möchte hier die Veränderung nicht beschreiben, weil jeder eine andere Art der Wahrnehmung hat und es sinnvoll ist, dass Du Deine Erfahrungen machst. Zugegeben dieser Prozess braucht etwas Zeit und Training und es kann sinnvoll sein sich dafür Unterstützung zu holen, damit man beim Fühlen bleibt und nicht in die Gedanken abdriftet. Wähle für das Experiment einen Zeitpunkt, zu dem Du Dir Raum und Zeit für das Fühlen und Spüren nehmen kannst. 

Weg 2

Da das Innerliche Still werden etwas Übung braucht und nicht jedem entspricht, hier weitere Möglichkeiten, um die Gedankenkette zu unterbrechen: 

• Zähle rückwärts – fange bei 100 an. 
• Denke in einer Fremdsprache.
• Singe ein Kinderlied oder sage ein Gedicht auf. 
• Erfinde ein Gedicht oder Lied. 
• Wiederhole ein schwer auszusprechendes Wort mehrfach, zum Beispiel Gangaikondacholapuram – mehr dazu in diesem Artikel.

Durch das Unterbrechen der bewertenden Gedanken bekommt die Emotion kein Futter mehr. 

Deine Energie und Aufmerksamkeit stehen Dir wieder zur Verfügung.

Gerade jetzt in der Weihnachtszeit, die die ruhige Zeiten sein soll, oder wie man in Bayern sagt, „die stade Zeit“, gibt es häufig Begegnungen, bei denen Kleinigkeiten eskalieren. Dies geschieht nicht, weil es ist bös gemeint ist, sondern deshalb weil viele Menschen, ganz vieles noch erledigen möchten zum Jahresende. Jeder macht sich seinen eigenen Stress und da können einfache Dinge ganz schnell von der Mücke zum Elefanten werden.

Gerade in diese Zeit, ist ein achtsamer Umgang mit sich Selbst und der eigenen Energie nützlich.

Daher betrachte diese Einladung zum ANDERS MACHEN, als Energiespender für Dich und die Zeit zum Jahresende als Deine Gelegenheit zu üben und über das Jahr hinaus davon zu profitieren.

Und wenn Du mal bemerkst eine Mücke zum Elefanten gemacht zu haben, dann verzeihe Dir! Und falls Du jemanden dabei zu nahe getreten bist, entschuldige Dich. Wir sind Menschen und Menschen passiert so etwas! 

Hast Du schon Erfahrungen gemacht in der Begegnung mit Mücken und Elefanten? Wenn Du magst erzähle etwas dazu. 

Ich wünsche Dir eine entspannte und friedliche Adventszeit!

Liebe Grüße

Jutta

PS I: Lebe Deine Möglichkeiten!

PS II: Werbeblock in eigener Sache – ich biete in diesem Jahr ein Vorweihnachts-Coaching an, das ist passend für Dich, wenn Deine Freude auf die Feiertage dadurch getrübt wird, dass Du unangenehme Begegnungen mit Menschen befürchtest, die Deine Emotions-Knöpfchen drücken.